Netzabschlussvarianten

 

Komplett und teilweise geschlossene Hagelschutzsysteme:

Variante 1: Stirnvorhang ohne Vorbaustütze (mit fixer Einfahrtshöhe)

In dem Firstfix der Stirnreihe wird ein Stahldraht mit einem Durchmesser von 3,8mm eingelegt und gespannt. Auf diesem wird eine Netzbahn in gewünschter Breite aufgenäht oder genadelt. Mittels dem Ring der Wieselplakette und einem am Firstdraht montierten Haken, wird die Netzbahn Richtung Anker gespannt.

Variante 2: Flexibler Stirnvorhang ohne Vorbaustütze

Am unteren Netzrand wird ein Stahlseil eingenäht bzw. genadelt, was ein gleichmäßiges absenken des Netzvorhangs beim Schließen bewirkt. Ein sanftes gleiten gewährt ein PVC-geschützter Stahlstab vom First zum Anker. Mittels am First montierter Spezialtrompeten, eines Zugdrahtes und darauf montierten Hebeseilen, einem Ausgleichsgewicht und einer Spezialschiene mit Schlitten an den Enden des Zugdrahtes sowie mit einer Handkurbel oder aber auch einer Elektroseilwinde (12V als auch 220V), kann die Netzbahn wie eine Gardine noch oben bzw. unten geschoben werden.

Merkmal: Es dürfen hier keine Bäume zwischen Stirnsäule und Anker stehen, die den Gleitvorgang des Vorhanges stören.

Variante 3: Stirnvorhang mit Vorbaustütze und fixer Einfahrtshöhe

Durch die Montage von Spezialdistanzrohren wird der Schutzraum über die Stirnsäulen hinaus Richtung Anker verlängert.

Die Netzvorhangmontage ist wie bei Variante 1.

Merkmal: Bäume zwischen Stirnsäule und Anker sind möglich und gut geschützt.

Variante 4: Flexibler – Stirnvorhang mit Vorbaustütze

Durch die Montage von Spezialdistanzrohren wird wie bei Punkt 3 der Schutzraum verlängert und der Gleitstab für den Vorhang in eine nahe senkrechte Position gebracht. Die Trompeten für den Stirnaufzug und die Stabhalterung werden hier nicht am Firstfix, sondern am Ende der Vorbaustützen montiert. Alle anderen Elemente sind wie bei Variante 2.

Merkmal: Bäume zwischen Stirnsäule und Anker sind möglich, es dürfen nur Äste zum Gleitstab stehen.

Variante 5: Vollautomatischer Stirnvorhang Springeth in Voghiera

Das Projekt hat eine Gesamtfläche von 22 Hektar, und ist gekennzeichnet durch unförmigen Reihenabschluss, Rundungen, Schrägstücke und mehrerer Einsprünge.

Zirka 400 Stirneinheiten werden mit einem in der Mitte der Anlage installierten 12 Volt Motor unter Verwendung einer speziellen zentralen Seilführungstechnik auf und zu gemacht. Die restlichen winkeligen Ausnehmungen rund um einen Gebäudeblock werden von einem 220 Volt Motor ebenfalls zentral bedient. Beide Motoren werden über eine Fernbedienung gesteuert.

Mit dieser Technik ist es möglich, effektiv totalen Hagel- und Sonnenschutz, aber auch Vogel und Insektenschutz (z.B. Maiszünsler) zu erzielen. Grundgedanke des Stirnvorhangs ist aber der Frostschutz mittels Eineisen der Netze, mit im Vergleich äußert niedrigem Wasserverbrauch.

Beim konkreten Projekt erspart man sich die Einrichtung eines riesigen Wasserreservoirs und finanziert so praktisch die Investition in die Stirnvorhangtechnik. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass es technisch realisierbar ist, auch die unförmigsten Anlagen funktionell auszustatten.

Variante 6: Käfigsystem

Beim Käfigsystem wird die Fahrgasse voll geschlossen, mit Hagelnetz überdacht.

Das Hagelnetz wird sowohl bei den Randreihen, als auch bei den Stirnsäulen außerhalb der Fahrgasse komplett bis zum Boden abgespannt.

Zur Ein- und Ausfahrt wird vorzugsweise ein Tor eingebaut. Es ergeben sind Vorteile wie bei Variante 2, 4 und 5, jedoch ist das Käfigsystem noch effizienter, da es während der Arbeitsvorgänge zB mulchen, spritzen usw., über das Tor geschlossen werden kann.

Bei Variante 2 und 4 können während der oben angeführten Arbeiten, Wind, Vögel und Insekten in die Anlage eindringen.

Anmerkung: Käfigvarianten sind nicht überall möglich, zB bei gemeinsamen Umkehrplatz mit dem Nachbargrundstück usw.

Variante 7: Lan-Man 2007

Das Netz wird beim Stirnseil exakt zur Fahrgassenmitte hin eingehalten und gerollt, über das aufgeschobene 10cm lange Schlauchstück 2x umgeschlagen und verknüpft.

Das querlaufende Stirnnetz wird in der gewünschten Breite auf dem Querdraht der Stirnsäulenreihe aufgenäht oder aufgenadelt.